Wie man sieht, fühlen sich die Ferkel unter diesen Haltungsbedingungen „sauwohl“. Beim Besuch des Hofguts Silva in Oberkirch-Hesselbach gemeinsam mit Elvira Drobinski-Weiß stand artgerechte Tierhaltung im Vordergrund. Der Besuch zeigte, wie wichtig es ist, dass Tiere und so auch die englischen Freilandschweinerassen Berkshire und Tamworth, ihren Bedürfnissen angepasst leben können. Ursel Wohlfahrth, die gemeinsam mit ihrer Tochter Judith das Hofgut 2013 aufbaute und seither bewirtschaftet, betonte, dass sie diese Freilandhaltung der Schweine aus Leidenschaft mache und nicht vordringlich um Geld zu verdienen.
Sie stellte beim Rundgang durch das 13 Hektar große Gelände vor, was artgerecht für sie bedeute: Die Tier können die natürlichen, instinktiven und erlernten Verhaltensweisen ausleben. Vor allem zum suhlen und wühlen und im Sozialverband zu leben. Die Schweine können die Wiesen und Waldstücke, Teiche und anderen Wasserquellen nutzen und sich an den frischen Früchten der Streuobstbäume satt essen.
Auch über die Schlachtung wurde gesprochen. Die Schlachtungen sind laut Wohlfahrth der unangenehmste Teil der Haltung und erfolgen im benachbarten Schlachthof in Oberkirch. Lebende Tiere werden nicht verkauft, um ihnen die Strapatzen eines langen Transports zu ersparen.
Die beiden Abgeordneten waren sich einig, dass so eine optimale artgerecht Nutztierhaltung aussehe. Ute Vogt bemerkte dazu, dass es natürlich kaum möglich sei, dies alles in einer gewinnorientierten Schlachttierhaltung umzusetzen. Betonte aber, dass es notwendig sein, diese artgerechte Nutztierhaltung zum Vorbild zunehmen und möglichst große Teile davon auch in der kommerziellen Haltung anzuwenden.