Erinnerungskultur in Stuttgart

Veröffentlicht am 30.01.2020 in Standpunkte

Würde man für jedes Opfer der Shoah eine Gedenkminute halten, wäre es mehr als 11 Jahre lang still. In diesen Tagen jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 75. Mal, wodurch spätestens das Ausmaß der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie deutlich wurde. Allein in diesem KZ mussten über eine Million Menschen ihr Leben lassen Außerdem wurde in der vergangenen Woche an die Hinrichtung von Eugen Bolz am 23. Januar 1945 erinnert.

Der frühere württembergische Staatspräsident gehörte zum Kreis der Eingeweihten des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944. In Zeiten, in denen zunehmend weniger Zeitzeug*innen von ihren schrecklichen Erfahrungen berichten können, bekommt die Erinnerungskultur eine noch zentralere Bedeutung.

In unserer Stadt gibt es bereits eine gute und etablierte Erinnerungskultur. Dazu gehört jedoch für uns auch, einen Blick auf die Verstrickungen der Stadtverwaltung in das NS-Regime zu werfen.

Auf unseren Antrag hin hat die Verwaltung zu den Haushaltberatungen eine Vorlage zur Erforschung der NS-Geschichte der Verwaltung vorgelegt. Eine Mehrheit des Gemeinderats hat die dafür notwendigen Mittel in den Haushalt eingestellt. Wir erhoffen uns eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Stadtverwaltung, eine kollegiale Zusammenarbeit von hauptamtlicher und ehrenamtlicher Forschung und eine angemessene Berücksichtigung der bisherigen und künftigen ehrenamtlichen Forschungsergebnisse.

Nur wenn wir wissen, wo und wie die Verwaltung und andere städtische Einrichtungen in die Verbrechen des NS-Regimes verstrickt waren, können wir unserer Verantwortung in Zukunft gerecht werden:

Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus.

 

Foto: Denkmal von Alfred Hrdlicka für Eugen Bolz am Königsbau in Stuttgart. Autor: Enslin. Veröffentlcht in Wikipedia und CC-Lizenz CC BY 2.5

 

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