#Standpunkt unserer Stadträtin Dr. Maria Hackl: Wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitsamt ist, haben wir alle in den letzten Monaten erfahren können. Die Corona-Pandemie hat die Mitarbeitenden des Amtes an die Grenzen des Leistbaren gebracht.
Deshalb ist sehr gut, dass der Verwaltungsausschuss und der Sozial- und Gesundheitsausschuss (SGA) einstimmig beschlossen haben, dass das Gesundheitsamt zusätzlich 20,5 Stellen erhält, u.a. Ärzt*innen und Assistenzkräfte im Bereich Infektionsschutz, Hygienekontrolleurinnen und -kontrolleure sowie Personal für Kommunikation und Organisation.
Im SGA, dem für das Gesundheitsamt zuständigen Fachausschuss wurde plausibel erläutert, wie durch die Etablierung eines flexiblen Systems kurz- und mittelfristig die Handlungsfähigkeit zur Bewältigung der Pandemie gewährleistet wird. Zentral dabei ist ein gesamtstädtischer Personalpool, in dem neben den Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamtes auch Mitarbeiter*innen aus anderen Ämtern sowie den Eigenbetrieben – ja nach Lage und Bedarf – rekrutiert werden können.
Hintergrund der Entscheidungen ist auch, dass Mitte April die Bundesregierung im Rahmen der Lockerungen viele flankierende Maßnahmen beschlossen hat. So sollte in den Gesundheitsämtern zusätzlich Personal aufgebaut werden, damit Infektionsketten rasch erkannt werden, zielgerichtete Testungen erfolgen sowie eine vollständige Kontaktnachverfolgung gesichert wird.
Mit den Beschlüssen des Gemeinderates ist die Stadt Stuttgart in Vorleistung getreten, um den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) entsprechend der aktuellen Herausforderung nachhaltig zu stärken und zu sichern. Nun muss die Bundesregierung, die die Verantwortung trägt für den ÖGD, die erforderlichen Mittel den Kommunen zur Verfügung stellen bzw. diese erstatten.
